Stufenquerschnitt Stufenverzug

Stufenverziehung

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Die Stufenverziehung ist der Fachbegriff für den Verlauf der Wendelstufen einer Treppe. Für die Stufenverziehung sind im Laufe der Jahrhunderte viele unterschiedliche Projektionsmethoden entstanden, welche sich mehr oder weniger gut bewährt haben, und unter Experten intensiv diskutiert wurden. Das Ergebnis einer guten Stufenverziehung sollte jedoch immer eine angenehme und sichere Begehbarkeit der Treppe sein, unter Beachtung der Schrittmaßregel und der baurechtlichen Anforderungen.

In den vergangenen Jahrzehnten haben sich einerseits die Maßnormen für Treppen zunehmend und ausführlich dem Thema Stufenverziehung gewidmet, andererseits sich die Projektionsverfahren durch CAD- Systeme vereinfacht; für gute Verziehungen gibt es daher heute bessere Voraussetzungen als früher, obwohl sie nach wie vor fachmännisches Wissen erfordern. Zu beachten sind dabei insbesondere:

  • die Mindestmaße der Auftritte an der schmalsten Stelle der Stufen oder im betretbaren Bereich daneben
  • eine gleichmäßige oder stetig zunehmende Breite dieser Auftritte ab der Wendelungsecke
  • der höchstzulässige Bereich gewendelter Stufen nach einer Viertelwendelung, bis zum Ende der Verziehung
  • eine Verziehung, welche die Stufenmitte annähernd in die Ecke platziert, und nicht die Stufenkanten
  • eine Berücksichtigung der Fischstufe bzw. des auf dieser manchmal zu kurz empfundenen Auftrittes
  • ein harmonischer Verlauf der den Stufen zugeordneten Tragekonstruktionen (Wangen, Handläufe…)

Die DIN 18065 und die ÖNORM B 5371 haben für die wesentlichen Voraussetzungen einer sicheren Stufenverziehung hinreichend Vorgaben festgelegt. Danach sollten die meisten der vorgenannten Bedingungen berücksichtigt sein und ausgesprochen „schlechte“, also schwierig zu begehende, Verziehungen, nach fachgerechter Anwendung der Normen oder anerkannter handwerklicher Verziehungsregeln nicht mehr möglich sein. Weiteres siehe auch Messregeln.